Behandlungsspektrum

Das Behandlungsspektrum in unseren Praxen

Vorbeugung, Linderung und Heilung von Augenkrankheiten sind unser Anliegen.

Mit derzeit 15 erfahrenen Ärzten erfüllen wir die höchsten Anforderungen in der modernen Augenheilkunde.


  • Bestimmung von Sehschärfe und Ermittlung der Brillenglasstärke
  • Kontaktlinsenanpassung (Praxis Hockenheim): Anpassung, Auswahl und Kontrolle sowohl weicher (Tages-, Monats- und Jahreslinsen) als auch formstabiler Linsen (normale, torische und Konuslinsen)
  • Gutachten und Verkehrsophthalmologie
  • Glaukomfrüherkennung (Grüner Star)
  • Früherkennung der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD)
  • Kinderaugenheilkunde
  • Sehschulabteilung (Orthoptik) geleitet durch erfahrenen Orthoptisten
  • Neuroophthalmologie
  • Behandlung von Erkrankungen des vorderen und hinteren Augenabschnittes (Hornhauterkrankungen, AMD, diabetische Retinopathie, retinale Gefäßverschlüsse, Glaukom, Uveitis, u.a.)


  • Laser-assistierte Katarakt-Operation (Femtosekunden-Laser)
  • Operative Medikamenteneingabe in das Auge (IVOM)
  • Laserbehandlung des Nachstars nach Kataraktoperation
  • Laserbehandlung des Grünen Stars (Glaukom)
  • Laserbehandlung bei Netzhauterkrankungen (Netzhautlöcher, Gefäßverschlüssen, proliferative diabetische Retinopathie)


Alle Praxen des AUGENZENTRUM RHEIN-NECKAR verfügen über modernste Diagnostikgeräte um unseren Patienten die bestmögliche Behandlung anbieten zu können


Früherkennung und Verlaufskontrolle von:

  • Hornhauterkrankungen mittels Scheimpflugkamera-Pentacam ®
  • Grüner Star (Glaukom) mittels optische Kohärenztomographie (OCT) und Heidelberger Retinatomograph (HRT)
  • Netzhaut- und Makulaerkrankungen (AMD, diabetische Retinopathie, retinale Gefäßverschlüsse, Makulaforamen, epiretinale Gliose u.a.) mittels berührungsfreier optischer Kohärenztomographie (OCT) sowie Fluoreszenzangiographie (FAG).
  • Grauer Star (Katarakt)

    Was ist ein „Grauer Star”? 

    Der Graue Star bezeichnet eine Trübung der Augenlinse. Die weitaus häufigste Ursache für die Entstehung einer Katarakt ist altersbedingt. Meist tritt diese langsam ab dem 50. Lebensjahr auf. 


    Das Fortschreiten der Linsentrübung ist von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Üblicherweise macht sich die Linsentrübung durch einen trüben Seheindruck und/oder durch verstärkte Blendempfindlichkeit, insbesondere beim nächtlichen Autofahren, bemerkbar. Ebenso kann sich eine Linsentrübung in einer zunehmenden Kurzsichtigkeit äußern, d. h. Sie bemerken, dass Ihre Brille nicht mehr passt oder Sie gar ohne Brille besser lesen können als mit Brille.


    Grauer Star-Voruntersuchung


    Der Augenarzt kann im Rahmen einer Routineuntersuchung das Vorliegen und den Grad der Trübung der Linse feststellen. Ebenfalls werden bei dieser Untersuchung andere Augenerkrankungen ausgeschlossen. Anhand dieser Untersuchung sowie der subjektiven Beschwerden, kann der Augenarzt abschätzen, ob Sie von einer Operation profitieren würden. 


    Als Vorbereitung für die Operation erfolgt während der Cataract-OP-Voruntersuchung eine Vermessung des Auges mit einer präzisen Lasermessmethode (IOL-Master). Die Berechnung der benötigten Kunstlinse wird dadurch erheblich genauer als mit der herkömmlichen Ultraschallmethode. Dies schafft eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Sie nach der Operation auch ohne Brille möglichst gut sehen bzw. nur eine schwache Brille benötigen. Diese Messung ist berührungsfrei und daher vollkommen schmerzlos.


    Wir bieten verschiedene hochwertige Qualitätslinsen an (z. B. faltbare asphärische Intraokularlinsen, Blaufilterlinsen, Multifokallinsen, EDOF-Linsen etc) und beraten Sie im Rahmen der Operationsvoruntersuchung ausführlich darüber, welcher Linsentyp für Sie am besten geeignet ist.


    Nach Abschluss der Voruntersuchung klären wir Sie in einem ausführlichen Gespräch über das Operationsvorgehen auf. 

  • Operation des Grauen Stars

    Bei der Katarakt-Operation, auch Graue Star-Operation genannt, wird die eingetrübte, körpereigene Linse durch eine neue und klare Kunstlinse ersetzt. 

    Der Eingriff wird heute in der Regel ambulant durchgeführt. Zur Nachkontrolle kommen Sie am nächsten Tag wieder in unsere Praxis. Die Operation dauert in der Regel ca. 15 bis 20 Minuten. Der Eingriff wird bei uns in Tropfanästhesie, unter Überwachung und Begleitung durch ein erfahrenes Anästhesieteam durchgeführt. Sämtliche Schritte während des Eingriffs werden minimal invasiv unter einem Operationsmikroskop durchgeführt.


    Über 35 Jahre Erfahrung im Gebiet der Grauen Star-Operation und tausende zufriedene Patienten sprechen für sich.


    Zwei mögliche Operationsverfahren bieten wir in unseren OP-Zentrum an:

    1. Die Operation des grauen Stars mit Ultraschalltechnik

    2. Premium Laser-Kataraktoperation: Femtosekunden-Laser-OP 


    1. Herkömmliche Katarakt-Operation mit Ultraschalltechnik: 

    Phakoemulsifikation und Mikroinzisionstechnik


    Zunächst wird die Hornhaut mit einem Minischnitt geöffnet. Der Zugangsschnitt ist circa 2 mm schmal und wird so angelegt, dass sich die Wunde nach der OP von selbst verschließt.

    Die Linsenkapsel wird dann eröffnet. Das geschieht bei der herkömmlichen Methode der Kataraktoperation manuell mit einer Pinzette. Um später eine möglichst gute Zentrierung der künstlichen Linse zu ermöglichen, ist es sehr wichtig, dass die Eröffnung der Linsenkapsel sehr präzise durchgeführt wird.

    Nach Öffnung der Linsenkapsel wird der Linsenkern mittels Ultraschallwellen zerkleinert. Dieses Verfahren wird als Phakoemulsifikation bezeichnet. Die zerkleinerten Linsenteile werden dann abgesaugt. Der klare Kapselsack verbleibt im Auge und dient als natürliche Tasche für die zu implantierende intraokulare Kunstlinse (IOL).

    Die zuvor individuell berechnete Kunstlinse wird nun in das Auge eingesetzt. Durch die Eigenspannung ihrer elastischen Bügel fixiert sie sich selbst und wächst im Kapselsack fest.


    2. Premium Katarakt-Operation mittels Lasertechnologie


    Wir bieten in unserem OP-Zentrum die neueste Technologie in der Kataraktchirurgie. Auf Wunsch können wir die Operation des Grauen Stars mit dem Femtosekundenlaser durchführen. Diese Methode ist im Vergleich zur herkömmlichen Operation noch präziser, individueller und schonender.

    Die Laserbehandlung des Grauen Stars gilt als Technologie der Zukunft. Seit 2015 führen wir diese innovative Methode mit dem „Catalys“-Femtosekundenlaser erfolgreich durch. 


    Bei der Kataraktoperation mit dem Femtosekunden-Laser können die sonst manuell durchgeführte Schritte (Hornhautzugänge, Eröffnung der Linsenkapsel und Zerkleinerung des Linsenkerns) computergesteuert geplant und komplett skalpellfrei durchgeführt werden. Der bildgesteuerte Laser führt diese Teilschritte des Eingriffs nach entsprechender Programmierung und unter ständiger Kontrolle des Operateurs durch. 

    Die Operation mit dem neuen Femtosekundenlaser ist somit noch sicherer, präziser und gewebeschonender als herkömmliche Operationsverfahren.


    Vorteile der Grauen Star-Operation mit dem Femtosekunden-Laser:

    • Besonders gewebeschonend und sicher durch computergesteuerte Behandlung
    • Schnellerer Heilungsverlauf
    • Individuelle Operationsplanung und Ablauf durch Real-Time OCT-Überwachung
    • Weniger Energiefreisetzung im Auge
    • Kurze Behandlungsdauer, die einzelnen Behandlungsschritte erfolgen in wenigen Sekunden
    • Bessere Zentrierung der Kunstlinse durch exakte kreisrunde Linseneröffnung 
    • Ideal geeignet für die Verwendung von Premiumlinsen
  • Der Nachstar

    Es kann vorkommen, dass sich die Sehfähigkeit nach einer Katarakt-Operation erneut verschlechtert. Der Patient sieht wie einen Nebelschleier oder alles erscheint milchig. Auch die Blendempfindlichkeit kann erhöht sein. Ebenso kann es sein, dass die Brillenstärke sich wieder ändert. Meistens handelt es sich hierbei um einem Nachstar.


    Der Augenarzt kann den Nachstar einfach diagnostizieren. Falls erforderlich, wird eine Therapie in Form einer unkomplizierten Laserbehandlung durchgeführt (YAG-Laser-Kapsulotomie). Der Laser öffnet die trübe hintere Linsenkapsel, um wieder einen klaren Durchblick zu ermöglichen. Der Eingriff ist schmerzfrei und in wenigen Minuten in der Praxis durchgeführt. Eine erneute Operation ist nicht notwendig. Das nochmalige Auftreten eines Nachstars nach der Laserbehandlung ist eine sehr seltene Ausnahme.

    Nach der Lasertherapie kann der Patient ohne Augenverband nach Hause gehen. Eine Kotrolluntersuchung wird in den nächsten Tagen vereinbart.

  • Glaukom / Grüner Star

    Das Glaukom, auch Grüner Star genannt, bezeichnet eine Reihe von Augenerkrankungen unterschiedlicher Ursache, die eine irreversible Schädigung von Nervenfasern zur Folge haben. Bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf entstehen charakteristische Gesichtsfeldausfälle (Skotome), die bis hin zur Erblindung führen können. Ein erhöhter Augeninnendruck stellt einen wichtigen Risikofaktor für ein Glaukom dar. 


    Risikofaktoren für die Entstehung eines Glaukoms sind:

    • Erhöhter Augeninnendruck
    • Vergrößerte Exkavation der Papille (Aushöhlung des Sehnervenkopfes)
    • Hohes Lebensalter: mit dem Alter steigt das Risiko an einem Glaukom zu erkranken. So weisen von den über 40-jährigen etwa 1,7 % ein Glaukom auf, während bei über 60-jährigen über 5 % betroffen sind. Aus diesem Grund empfiehlt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft eine Vorsorgeuntersuchung für jedermann, grundsätzlich ab dem 40. Lebensjahr. Liegen zusätzliche Risikofaktoren vor, so wird die Vorsorgeuntersuchung noch früher empfohlen.
    • Geringe Dicke der zentralen Hornhaut
    • Von der Norm abweichender Blutdruck
    • Genetische Veranlagung: Sind ein oder gar mehrere enge Verwandte erkrankt, liegt eine familiäre Belastung vor
    • Flammer-Syndrom (vaskuläre Dysregulationen) begünstigt das Auftreten eines Normaldruckglaukoms
    • Hautfarbe: Dunkelhäutige haben ein bis zu fünffach höheres Glaukom-Risiko als Hellhäutige
    • Hohe Kurzsichtigkeit
    • Hohe Weitsichtigkeit

    Die Erkrankung am Grünen Star erfolgt schleichend und unbemerkt. Ausfälle im Gesichtsfeld sind für den Patienten erst in einem späten Stadium „sichtbar“. Deshalb ist ein frühzeitiges Screening durch den Augenarzt von so hoher Bedeutung. 


    Glaukomdiagnostik 


    Die übliche Glaukomvorsorge-Untersuchung umfasst die Erhebung der Vorgeschichte zu Risikofaktoren, eine Spaltlampenuntersuchung zur Beurteilung u.a. von Papille und peripapillärer Nervenfaserschicht und eine Augeninnendruckmessung.


    Ergänzende Untersuchungen in der Glaukomdiagnostik sind:

    • eine Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie). Hierbei wird die Funktion des Sehnervs geprüft und ein möglicher Schaden sichtbar gemacht
    • eine Hornhautdickenmessung (Pachymetrie). Dadurch lässt sich Ihr individueller Korrekturfaktor genau ermitteln. Dieser ist für die exakte Bestimmung des Augeninnendrucks notwendig.
    • eine Farbfotografie des Sehnervenkopfes (Fotodokumentation)
    • eine Lasertomografie des Sehnervenkopfes (HRT III) und eine Optische Kohärenztomografie (OCT). Dies sind moderne Messgeräte, welche die Form und Struktur des Sehnervenkopfes und der Sehnervenfaserschicht in hoher Präzision vermessen und dokumentieren. Sie können schon Jahre vor einem im Gesichtsfeld erkennbaren Schaden krankhafte Veränderungen anzeigen. Sie dienen also zur Früherkennung sowie zur Verlaufskontrolle eines glaukomatösen Sehnervenschadens.

    Die erweiterte Glaukomvorsorge ist in den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen nicht enthalten. Wir sehen jedoch die Verpflichtung, Ihnen diese medizinisch sinnvollen Vorsorgeuntersuchungen für die bestmögliche Versorgung Ihrer Augen anzubieten. Das Honorar für diese privatärztlichen Leistungen klären wir selbstverständlich vor der Behandlung mit Ihnen ab.


    Glaukomtherapie


    Ziel einer jeden Glaukomtherapie ist in erster Linie eine Senkung des Augeninnendruckes und damit die Verhinderung von druckbedingten Schäden am Sehnerven. Denn ein bereits eingetretener Schaden ist irreparabel. In aller Regel wird ein Glaukom zunächst medikamentös mithilfe von drucksenkenden Augentropfen behandelt. Doch bei ungenügender Augendrucksenkung trotz topischer Therapie, gibt es heutzutage alternative Therapien wie eine Laserbehandlung. Ebenso bei Tropfenunverträglichkeit kann durch eine solche Lasertherapie die Anzahl der Tropfen pro Tag signifikant reduziert werden oder sogar vollständig entfallen.

    Das AUGENZENTRUM RHEIN-NECKAR bietet unterschiedliche Lasermethoden zur Glaukombehandlung. Das Verfahren richtet sich nach der Art des Glaukoms.


    Im Falle des Offenwinkelglaukoms (häufigste Glaukomform mit über 90% d. F.) kann eine Laserbehandlung im Trabekelwerk des Kammerwinkels erfolgen. Die selektive Laser-Trabekuloplastik (SLT) wurde speziell zur Behandlung des Offenwinkelglaukoms entwickelt.


    Wer kann mit SLT behandelt werden?


    • bei Offenwinkelglaukom (Weitwinkel-Glaukom)

    • bei Unverträglichkeit drucksenkender Augentropfen
    • falls Sie Glaukomtropfen applizieren und mit SLT kombinieren möchten
    • falls Sie Schwierigkeiten bei der Applikation der Augentropfen haben

    Reichen die beschriebenen Möglichkeiten nicht aus, so ist eine Glaukomoperation erforderlich, bei der ein neuer Kammerwasserabfluss künstlich hergestellt wird.


    In Falle einer Engwinkelsituation- oder eines Engwinkelglaukoms wird mit einer Laserbehandlung (YAG-Laser-Iridotomie) eine künstliche Öffnung in die Regenbogenhaut (Iridotomie) geschaffen. Diese Öffnung dient als zusätzliche Durchflussöffnung zwischen vorderer und hinterer Augenkammer, damit das Kammerwasser problemlos ablaufen kann. Die YAG-Laser-Iridotomie ist eine Vorsorgemaßnahme beispielsweise bei Patienten mit einer flachen Vorderkammer aufgrund einer ausgeprägten Weitsichtigkeit oder beispielsweise bei Verklebungen der Regenbogenhaut. Damit lässt sich bei den meisten Patienten ein Glaukomanfall vermeiden. Sie dient ebenso als Therapie bei bereits diagnostiziertem Engwinkelglaukom.

  • Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

    Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine Erkrankung der Netzhaut, bei der es zu einer fortschreitenden Sehverschlechterung im zentralen Gesichtsfeld kommt. Der Begriff Makula bezeichnet den zentralen Bereich der Netzhaut, die Stelle des schärfsten Sehens. Bei der AMD können Stoffwechselprodukte, sogenannte Drusen, nicht regelrecht abgebaut werden und entzündliche Prozesse jene Stelle auf der Netzhaut schädigen. 

    Der Bezeichnung entsprechend ist die altersbedingte Makuladegeneration eine Erkrankung des höheren Lebensalters, die vor allem ab dem 60. Lebensjahr auftritt. Neben dem Alter stellen Rauchen und eine starke Sonnenexposition weitere Risikofaktoren dar, die zur Vorbeugung möglichst reduziert oder vermieden werden sollten. Auch eine genetische Komponente spielt eine Rolle in der Entstehung der AMD.


    Erste Anzeichen einer AMD sind häufig die Wahrnehmung von verzerrten oder welligen Linien/Buchstaben. Häufig erscheint plötzlich ein verschwommener Fleck in der Mitte des Gesichtsfeldes. Mit der Zeit schreitet die Einschränkung des zentralen Sehvermögens voran und kann zum Verlust der Lesefähigkeit führen. Oft aber bemerkt der Betroffene eine beginnende, geringe Verschlechterung kaum oder gar nicht, insbesondere wenn die Erkrankung langsam fortschreitet und das andere Auge nicht betroffen ist. Daher fällt die Erkrankung häufig erst bei einem Sehtest beim Optiker oder durch den Augenarzt auf oder beim zufälligen Verdecken des guten Auges auf. Die AMD betrifft in der Regel beide Augen jedoch mit unterschiedlichen Ausprägungsgraden. 


    Trockene oder feuchte Makuladegeneration


    Man unterscheidet grundsätzlich zwei Erscheinungsformen der AMD: die trockene und die feuchte Form. Die häufigste Form (90% der Fälle) ist die trockene AMD. Diese schreitet langsam voran. Eine trockene AMD kann, muss aber nicht, in eine schneller fortschreitende feuchte (exsudative) Form übergehen. Bei der exsudativen AMD kommt es bedingt durch eine Minderversorgung der Degenerationsareale zur Ausschüttung von Wachstumsfaktoren (VEGF). Diese fördern die Bildung „schadhafter“ Blutgefäße. Durch diese Gefäße, auch Neovaskularisationen genannt, kann es zur einem Flüssigkeitsausstritt oder sogar zur Blutungen in das umliegende Gewebe kommen. Eine Flüssigkeitsansammlung in Bereich der Makula wird Makulaödem genannt. Mit der Zeit kann sich eine irreversible Narbe auf der Netzhautmitte bilden. Gefäßneubildungen bei der feuchten Form der AMD müssen möglichst effizient behandelt werden, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern oder zu verlangsamen. 


    Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für den weiteren Verlauf der altersbedingten Makuladegeneration. Da die trockene Form auch in die feuchte Form übergehen kann, ist eine regelmäßige Überprüfung durch den Augenarzt wichtig. Nur so kann eine schnelle Therapie eingeleitet und somit ein größerer Schaden eingedämmt werden. 


    Diagnostik


    Bei der routinemäßigen Untersuchung der Augen wird die Makula mit speziellen Lupen untersucht. Grobe Veränderungen können so bereits festgestellt werden. Eine einfache Methode zur groben subjektiven Testung des zentralen Blickfeldes ist der sogenannte Amsler-Gitter-Test. 



    Weitere moderne Untersuchungstechniken stehen in allen Praxen des Augenzentrum Rhein-Neckar zur Verfügung:

    • Die optische Kohärenztomographie (OCT) stellt die detailreichste, nicht invasive Methode dar, eine Veränderung im Bereich der Makula darzustellen. Die OCT bedient sich desselben physikalischen Prinzips wie ein Ultraschallgerät. Der Unterschied liegt darin, dass die OCT elektromagnetische Wellen (Laserlicht im Nahinfrarotbereich) anstelle von mechanischen Schallwellen anwendet. Aus dem reflektierenden Licht werden passende hochauflösende 2D- oder 3D-Querschnittsbilder errechnet. Vereinfacht ausgedrückt, bewegt sich das OCT-Prinzip zwischen Mikroskopie und Sonografie. Dank der gelieferten Bilder kann bereits ein Anfangsstadium einer Erkrankung der Netzhautmitte veranschaulicht werden. Einen hohen Stellenwert nimmt die OCT nicht nur in der Früh-/Erstdiagnostik, sondern auch im Rahmen einer Therapie mit Medikamenteninjektionen in das Auge (IVOM) bei feuchten Makulaerkrankungen ein. Sie dient therapiebegleitend der Quantifizierung und Evaluation des Therapieerfolges. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten, ist völlig schmerzlos und ohne Folgen für das Auge, da sie berührungsfrei durchgeführt werden kann. Ein besonderer Vorteil dieser Methode ist, dass die Pupille bei der Untersuchung nicht erweitert werden muss.
    • Übersichtsaufnahme der Netzhaut (Fundusphotographie) mit Sehnerv, Makula und Gefäßen. Grobe Veränderungen der Makula können hier schon erkannt werden. 
    • Angiographie: bei dieser Untersuchung wird bei erweiterter Pupille die Anflutung und Verteilung eines Farbstoffes mit einer Spezialkamera beobachtet und dokumentiert. Durch die Färbung können die neugebildeten und undichten Gefäße unter der Netzhaut dargestellt werden. Die Applikation des Farbstoffes (beispielweiße Fluoreszein) erfolgt intravenös, das heißt, durch Injektion in eine Armvene. Sie ist Voraussetzung vor Beginn der Behandlung einer feuchten Makulaerkrankung mit VEGF-Hemmer-Präparaten.


    Therapie der AMD


    In der Behandlung der trockenen AMD stehen derzeit keine ursächlichen Therapieoptionen zur Verfügung. Es gibt wissenschaftliche Studien, die belegen, dass bei bestimmten Hochrisikopatienten die hochdosierte Einnahme von Spurenelemente und Vitaminen wie Lutein, Zeaxanthin, Vitamin C und E, Zink, Kupfer und Selen, das Fortschreiten einer altersbedingten Makuladegeneration zumindest verlangsamen. Diese sind in speziellen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten. Die Einnahme sollte immer durch einen Augenarzt abgeklärt werden, denn die Einnahme ist nicht für jeden Patienten indiziert.  

    Erste wissenschaftliche Studien zeigen beispielweise für die Applikation von Antikörpern oder embryonalen Stammzellen in das Auge erfolgversprechende Ansätze. Therapieziel ist es, die voranschreitende Narbenbildung im Zentrum der Netzhaut aufzuhalten. Bisher gibt es leider noch keine ausreichenden klinischen Erfahrungen und somit kann steht die Therapie noch nicht zur Verfügung.


    Ist ein fortgeschrittenes Stadium erreicht, mit daraus resultierenden deutlichen Einschränkungen für den Alltag, können vergrößernde Sehhilfen (Brillen, Lupen, etc.) hilfreich sein. Wir beraten sie gerne. 

    Ebenso bieten der PRO-RETINA-Verein oder der Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband

    Auskünfte zu zusätzlichen Hilfsmitteln und Kursangebote, um das tägliche Leben mit Sehbehinderung besser meistern zu können.

     


    Im Gegensatz zur einer trockenen Form, kann die feuchte AMD mit Medikamenten, die ins Auge applizierten werden, behandelt werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Heilung erzielt werden kann. Die Behandlung dient vielmehr das rasche Fortschreiten zu verlangsamen und den Patienten ein ausreichendes Sehvermögen zu erhalten. Verloren gegangenes Sehvermögen kann nicht wiederhergestellt werden, sodass eine frühzeitige Diagnose von entscheidender Bedeutung ist.


    Die eingesetzten Medikamente in der Therapie der feuchten AMD sorgen für eine Hemmung der Ausschüttung von Wachstumsfaktoren (VEGF) und werden direkt in den Glaskörper des Auges gespritzt (intravitreale Injektion). Die Behandlung muss in der Regel mehrfach und in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. 

  • Diabetes und Auge

    Unter einer diabetischen Retinopathie versteht man eine Erkrankung der Netzhaut, die infolge einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) entstehen kann. Beim Diabetes mellitus kommt es mit der Zeit, aufgrund eines zu hohen Blutzuckerspiegels, zu Veränderungen an den Blutgefäßen. Die veränderten, krankhaften Gefäße (Mikroangiopathie) führen an unterschiedlichen Stellen des Körpers zu Komplikationen. Auch am Auge kann es zu einer Störung der Durchblutung der Netzhaut kommen. Das Auge versucht durch Bildung von neuen Blutgefäßen dieser ungenügenden Sauerstoffversorgung entgegenzuwirken. Die neuen Blutgefäße sind allerdings instabil und reißen leicht ein, dies kann Blutungen und Flüssigkeitsaustritt in das umliegende Gewebe zur Folge haben. Ist die Stelle des schärfsten Sehens betroffen, spricht man von einem diabetischen Makulaödem.  


    In Europa ist die diabetische Retinopathie die zweithäufigste Erblindungsursache. Mehr als die Hälfte der Diabetiker entwickeln nach 10 bis 15 Jahren eine diabetische Retinopathie. Da es sich um einen langsamen, zunächst auch symptomlosen Prozess handelt, sind regelmäßige Untersuchung durch den Augenarzt äußerst wichtig! 

    Daher empfiehlt sich für jeden Diabetiker eine regelmäßige Vorstellung beim Augenarzt mindestens einmal jährlich. Sind bereits krankhafte Veränderungen entstanden, werden Ihnen kürzere Kontrollintervalle empfohlen. 


    Diagnostik 

    Während der Diabetes-Vorsorgeuntersuchung prüfen wir die Sehschärfe, die vorderen und hinteren Augenabschnitte und messen den Augeninnendruck. Weitere Untersuchungstechniken stehen in den Praxen des AUGENZENTRUM RHEIN-NECKAR zur Verfügung:

    • Die optische Kohärenztomographie (OCT) stellt die detailreichste, nicht invasive Methode dar, eine Veränderung im Bereich der Makula darzustellen. Die OCT bedient sich desselben physikalischen Prinzips wie ein Ultraschallgerät. Der Unterschied liegt darin, dass die OCT elektromagnetische Wellen (Laserlicht im Nahinfrarotbereich) anstelle von mechanischen Schallwellen anwendet. Aus dem reflektierenden Licht werden passende hochauflösende 2D- oder 3D-Querschnittsbilder errechnet. Vereinfacht ausgedrückt, bewegt sich das OCT-Prinzip zwischen Mikroskopie und Sonografie. Dank der gelieferten Bilder kann bereits ein Anfangsstadium einer Erkrankung der Netzhautmitte veranschaulicht werden.                Einen hohen Stellenwert nimmt die OCT nicht nur in der Früh-/Erstdiagnostik, sondern auch im Rahmen einer Therapie mit Medikamenteninjektionen in das Auge (IVOM) beim diabetischen Makulaödem ein. Sie dient therapiebegleitend der Quantifizierung und Evaluation des Therapieerfolges.                              Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten, ist völlig schmerzlos und ohne Folgen für das Auge, da sie berührungsfrei durchgeführt werden kann. Ein besonderer Vorteil dieser Methode ist, dass die Pupille bei der Untersuchung nicht erweitert werden muss.
    • Übersichtsaufnahme der Netzhaut (Fundusphotographie) mit Sehnerv, Makula und Gefäßen. Veränderungen können hier schon erkannt und dokumentiert werden.
    • Angiographie: bei dieser Untersuchung wird bei erweiterter Pupille die Anflutung und Verteilung eines Farbstoffes mit einer Spezialkamera beobachtet und dokumentiert. Durch die Färbung können die neugebildeten und undichten Gefäße der Netzhaut dargestellt werden. Die Applikation des Farbstoffes erfolgt intravenös, das heißt, durch Injektion in eine Armvene. 

    Therapie der diabetischen Netzhauterkrankung


    Die beste Vorsorge der diabetischen Retinopathie ist eine optimale Einstellung des Blutzuckerspiegels und des Blutdruckes durch Ihren Internist/Diabetologen. Ziel der augenärztlichen Behandlung ist es, das Fortschreiten der Netzhautschädigung aufzuhalten und Folgeschäden zu behandeln. Bei fehlenden krankhaften Netzhautveränderungen, sind die empfohlenen Kontrolltermine ausreichend. Liegen jedoch bereits Veränderungen der Netzhaut vor, wird das weitere Vorgehen mit Ihnen im Einzelfall besprochen. 

    Netzhautstellen mit einer ausgeprägten Sauerstoffminderversorgung und Vorliegen von neugebildeten „schadhaften“ Gefäßen werden durch Laserbehandlungen therapiert. Diese wird mithilfe einer speziellen Lupe ambulant durchgeführt. In seltenen Fällen, bei denen die Veränderungen sehr weit fortgeschritten sind und eine Lasertherapie nicht mehr ausreicht, kann eine Vereisungsbehandlung (Kryotherapie) notwendig sein. Diese wird in einer Klinik unter örtlicher Betäubung durchgeführt.


    Bei manchen Patienten verbessert sich das Sehen, bei anderen wird es sich leider trotz der Behandlung, dafür jedoch langsamer, verschlechtern. 


    Weiterhin kommt eine andere Behandlungsmethode zum Einsatz, insbesondere im Falle des Vorliegens eines Makulaödems. Eine Injektion von Medikamenten in das Augeninnere, welche undichte Gefäße zurückdrängt (siehe IVOM). Es handelt sich hierbei um sogenannte VEGF-Hemmer-Präparate. Alternativ, bei geringem Ansprechen auf VEGF-Hemmer oder bei chronischem Verlauf können auch Kortisonpräparate (z.B. Ozurdex®) appliziert werden. Die Behandlung muss in der Regel mehrfach und in regelmäßigen Abständen erfolgen. Wir führen diese Behandlung unter sterilen Bedingungen in unserem OP-Zentrum durch.


    In schweren Fällen kann es zu Einblutungen in den Glaskörper, Bildung von Membranen auf der Netzhaut oder gar zu Netzhautablösungen kommen. Diese Veränderungen bedürfen häufig einer chirurgischen Intervention. 

  • Gefäßverschluss der Netzhaut

    Ein Gefäßverschluss entsteht, wenn aufgrund eines Gerinnsels (Thrombus) oder anderer krankhafter Prozesse eine Arterie oder Vene verschlossen wird. Verschlüsse von Arterien sind selten, Venenverschlüsse kommen sehr viel häufiger vor.


    Die Patienten bemerken, je nachdem ob eine Arterien oder eine Vene betroffen ist, unterschiedliche Symptome. Der Verschluss einer Vene äußert sich meistens durch eine zunehmende, schmerzlose Sehverschlechterung (Sehen von Schleiern). Bei einem Verschluss einer Arterie kommt es zu einem plötzlichen, schmerzlosen und i.d.R. ausgeprägten Sehverlust auf dem betroffenen Auge. Es handelt sich hierbei um einen dringenden Notfall, denn ein Gerinnsel in einer Augenarterie kann ein Vorbote für einen Schlaganfall, Herzinfarkt oder Lungenembolie sein.


    Risikofaktoren für die Entstehung eines venösen Gefäßverschlusses sind:

    • zu hoher Blutdruck
    • Diabetes mellitus
    • Rauchen
    • Übergewicht, Bewegungsmangel
    • Einnahme der „Pille“
    • hohe Blutfette
    • Gerinnungsstörungen des Blutes
    • koronare Herzerkrankung

    Diese Faktoren führen zu Gefäßwandveränderungen, welche zu einem gestörten Blutfluss mit nachfolgender Schädigung der Gefäßwand und letztendlich zur Thrombenbildung führen kann. Ebenso spielt die genetische Komponente eine wichtige Rolle. Nicht zu vernachlässigen bei der Entstehung von Gefäßverschlüssen der Venen, ist eine externe Kompression der Vene durch einen erhöhten Augeninnendruck. Hierbei ist das Risiko für einen Venenverschluss um das Fünf- bis Zehnfache erhöht. 


    Weiterhin, wenn irgendwo im Körper ein Gerinnsel entsteht, kann dieses durch den Blutkreislauf in alle Bereiche des Körpers gelangen, dort stecken bleiben und eine Arterie verschließen. Auch in Rahmen einer systemischen entzündlichen Erkrankung kann es zu Verschlüssen kommen.


    Diagnostik der Gefäßverschlüsse


    Der Augenarzt kann unter dem Mikroskop mit einer speziellen Lupe feststellen, ob Sie einen Gefäßverschluss erlitten haben. Sowohl Vorder- als auch Hinteraugenabschnitt werden genau untersucht. Ebenso erfolgt eine Augeninnendruckmessung. Fakultative Zusatzuntersuchung sind eine Gesichtsfelduntersuchung und eine Angiographie. Letztere dient insbesondere im Verlauf der Erkrankung zur Aufdeckung „schadhafter“ Gefäßneubildungen. Bei dieser Untersuchung wird bei erweiterter Pupille die Anflutung und Verteilung eines Farbstoffes mit einer Spezialkamera beobachtet und dokumentiert. Die Applikation des Farbstoffes erfolgt intravenös, das heißt, durch Injektion in die Armvene. 


    Die optische Kohärenztomographie (OCT) ist eine wichtige Messmethode zur Früh-/Ersterkennung und Quantifizierung einer Flüssigkeitsansammlung im Bereich der Makula (Makulaödem). Die OCT liefert 3D-Aufnahmen aller Schichten des Netzhautgewebes. Kleinste Flüssigkeitsansammlungen und Veränderungen in der Integrität der verschiedenen Netzhautschichten können mittels OCT genauestens erfasst werden. Im weiteren Verlauf der Erkrankung und insbesondere im Rahmen einer intravitrealen Therapie (Medikamenteneingabe in das Auge) dienen die OCT-Aufnahmen zur Kontrolle des Therapieerfolges. Die OCT-Untersuchung ist berührungsfrei und in wenigen Minuten durchgeführt. All unsere Praxen verfügen über diese moderne Untersuchungstechnik. Ob so eine Untersuchung bei Ihnen sinnvoll ist, besprechen wir selbstverständlich vorab mit Ihnen.



    Therapie des Gefäßverschlusses der Netzhaut


    Die Art der Behandlung richtet sich danach, ob eine Arterie oder eine Vene verschlossen ist und im welchen Ausmaß das Gefäß betroffen ist. 


    Bei einem Venenverschluss kann in den ersten Wochen nach dem Erstauftreten, eine Verdünnung des Blutes durch Flüssigkeitsinfusionen durchgeführt werden, um die Fließeigenschaften des Blutes zu fördern. Im jeden Falle soll eine Ursachenabklärung durch den Hausarzt oder Internist erfolgen! Zur internistischen Diagnostik gehören eine Langzeitblutdruckmessung, ein Elektrokardiogramm (EKG) und eine Blutuntersuchung. 

    Des Weiteren richtet sich die Therapie der Venenverschlüsse an das Beseitigen oder „im Schach halten“ von Komplikationen am Auge. 


    Häufigste Folge eines Venenverschlusses und Hauptursache für eine Sehbeeinträchtigung ist eine Flüssigkeitsansammlung in der Netzhautmitte (sog. Makulaödem). Die heutzutage effektivste Behandlung besteht in der Applikation von Medikamente in den Glaskörperraum des Auges, die sogenannte intravitreale operative Medikameneingabe (IVOM). Derzeit kommen VEGF-Hemmer-Präparate wie Bevacizumab (Avastin®), Ranibizumab (Lucentis®) oder Aflibercept (Eylea®) zum Einsatz. Bei Therapieversagen oder chronischen Verläufen, eignet sich Dexamethason (Ozurdex®) als Behandlungsalternative.


    Beim Auftreten von „schadhaften“ Neugefäßbildung wird eine panretinale Laserkoagulation der Netzhaut durchgeführt.  Das Auftreten von schweren Spätkomplikationen erfordert häufig ein invasiveres chirurgisches Vorgehen. 


    Bei einem Arterienverschluss richtet sich die Therapie nach der Grunderkrankung, die zu diesem Geschehen führte. Somit ist zunächst eine möglichst schnelle kardiologische und auch neurologische Abklärung in einer Klinik empfohlen. Wichtig ist die Abklärung einer Emboliequelle, der kardio- und zerebrovaskulären Risikofaktoren, sowie der Nachweis einer eventuell zugrundeliegenden entzündlichen Ursache (Arteriitis temporalis). 


    Ein frischer aufgetretener Arterienverschluss ist ein dringlicher Notfall! Bereits nach wenigen Stunden Verschlussdauer treten ausgeprägte, irreversible Schäden der Netzhaut auf.

  • Medikamenteneingabe in das Auge

    Bei der intravitrealen operative Medikamenteneingabe (IVOM) handelt es sich um die Eingabe eines Medikaments in das Augeninnere, in welchem es seine Wirkung entfaltet. Häufig verwendete Medikamente zielen auf eine Hemmung bestimmter Botenstoffe (VEGF), welche zur Neubildung „schadhafter“ Blutgefäße und daraus resultierender Konsequenzen führen. 


    Häufige Anwendungsgebiete dieser Präparate sind: 

    • die Behandlung der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) 

    • die Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen in der Netzhautmitte (Makulaödem) infolge 

    - einer diabetischen Netzhauterkrankung 

    - eines Gefäßverschlusses (Thrombose) der Netzhaut u.a.


    Je nach Erkrankung, zum Beispiel bei chronischen Verläufen eines Gefäßverschlusses, stellen Kortikosteroide eine gute Behandlungsalternative zum VEGF-Hemmer-Präparat. 


    Die intravitreale Injektion erfolgt unter sterilen Bedingungen in unserem OP-Zentrum. Nach Betäubung und Desinfektion der Augenoberfläche, wird das Medikament durch eine feine Kanüle in das Auge gespritzt. Es dauert nur wenige Sekunden. Am Folgetag wird in der Praxis ein Kontrolltermin vereinbart.


    Bei der operativen Medikamenteneingabe handelt es sich häufig (vor allem im Falle einer feuchten AMD) um eine Wiederholungs-/Dauerbehandlung, da die Wirkdauer der Medikamente begrenzt ist. Durch engmaschige Kontrollen können wir feststellen, wann der Patient von einer erneuten Injektion profitieren wird.  Dies ist von Patient zu Patient sehr unterschiedlich.

  • Kinderaugenheilkunde

    Der Sehsinn ist nicht mit der Geburt vollständig ausgereift, sondern muss sich innerhalb der ersten Lebensjahre erst noch entwickeln. Ein regelrechtes Zusammenspiel von Augen und Gehirn bedarf, dass beide Augen gleichermaßen gute Bilder liefern können. Ist dies nicht der Fall, wird der Seheindruck ein oder beider Augen vom Gehirn unterdrückt (Amblyopie). Schielen und Fehlsichtigkeiten stellen ein hohes Risiko für das Auftreten einer irreversiblen Sehschwäche dar. Häufig sind diese bei Kleinkindern nur schwer zu erkennen und äußerlich nicht wahrnehmbar. Besonders einseitige Sehfehler werden oft zu spät erkannt.


    In den ersten Lebensjahren reagieren die Augen daher auf Störungen besonders empfindlich und bleibende Schäden können die Folge sein. 

    Mit einer frühzeitigen Vorsorgeuntersuchung lässt sich diese möglicherweise folgenschwere Einschränkung vermeiden. Nur Augenärzte können mit speziellen Untersuchungsmethoden schon bei Kleinkindern herausfinden, ob sich das Sehvermögen regelrecht entwickelt. 


    Die Empfehlung der Deutschen Ophthalmologische Gesellschaft empfiehlt die Durchführung einer augenärztlichen Untersuchung:

    • bei allen Kinder spätestens im zweiten Lebensjahr.
    • bereits im ersten Lebensjahr bei erhöhtem Risiko für Schielen, Fehlsichtigkeit und/oder für erbliche Augenerkrankungen. Dies liegt z.B. vor bei Frühgeburten, Kindern mit Entwicklungsrückstand, Kindern von schielenden oder stark fehlsichtigen Eltern u.a.
    • sofort bei sichtbaren Auffälligkeiten der Augen, wie z. B. Augenzittern, grau-weißlichen Pupillen, großen lichtscheuen Augen oder bei Lidveränderungen, insbesondere bei Hängelidern.

    Je früher eine Sehschwäche oder Augenbewegungsstörung entdeckt werden, desto erfolgreicher ist die Behandlung. Im Kleinkindalter kann ein Sehfehler häufig effektiv behandelt werden, z.B. durch Augentraining. Erfahrene Orthoptisten in Zusammenarbeit mit spezialisierten Augenärzten führen die Kindervorsorgeuntersuchung in unseren Praxen durch. Wenn Sie Fragen zu unserer Sehschule haben, sprechen Sie uns bitte an. Wir beraten Sie jederzeit gerne.

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